Sulz am Neckar, nur etwa 20 Kilometer von Rottweil entfernt, ist ein charmantes Ausflugsziel mit einer reichen Geschichte und sehenswerten Attraktionen. Die Stadt liegt malerisch am Neckar und bietet eine Mischung aus Natur, Kultur und historischen Highlights. Für aktive Besucher bietet Sulz am Neckar zahlreiche Wander- und Radwege entlang des Neckars. Besonders beliebt ist der Neckartalradweg, der sich für gemütliche Touren eignet. Hier sind einige Sehenswürdigkeiten, die du in Sulz am Neckar und um Sulz entdecken kannst:
Historische Altstadt
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Sulz ist ein Muss. Die Fachwerkhäuser, engen Gassen und historischen Gebäude verleihen der Stadt ein malerisches Flair.
Marktplatz
Der Marktplatz in Sulz am Neckar ist ein zentraler Treffpunkt und das historische Herz der Stadt. Hier befindet sich das Rathaus, ein beeindruckendes Gebäude, das die Geschichte und Architektur der Region widerspiegelt. Ein besonderes Highlight des Platzes ist der Brunnen, der nicht nur ein beliebtes Fotomotiv darstellt, sondern auch zur charmanten Atmosphäre beiträgt.
Stadtkirche
Besonders sehenswert ist die Evangelische Stadtkirche mit ihrem markanten Turm.
Die Evangelische Stadtkirche in Sulz am Neckar ist ein bedeutendes spätgotisches Bauwerk mit einer bewegten Geschichte. Die Kirche wurde zwischen 1513 und 1517 errichtet und gehört zu den wenigen Gebäuden der Stadt, die die verheerenden Stadtbrände von 1581 und 1794 unbeschadet überstanden haben. Seit 1534 dient die Stadtkirche als evangelische Predigtkirche, nachdem Herzog Ulrich die Reformation in Württemberg eingeführt hatte. Die Stadtkirche blieb von den großen Stadtbränden verschont und behielt somit ihre ursprüngliche Gestalt weitgehend bei.
St. Johannes Evangelist
Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Evangelist wurde 1950 nach den Plänen des Architekten Hans Lütkemeier erbaut. Die Kirche dient als Zentrum der katholischen Kirchengemeinde in Sulz.
Narrenbrunnen
In Sulz am Neckar sind die Narrenfiguren ein fester Bestandteil der schwäbisch-alemannischen Fastnachtstradition. Ein besonderes Highlight ist der Narrenbrunnen in der Stadt, der die Verbundenheit Sulz‘ mit der Fasnet und ihren Figuren künstlerisch darstellt. Der Brunnen zeigt verschiedene Narrenfiguren.
Stadtmauerreste
Die ehemalige Stadtmauer von Sulz am Neckar spielte eine zentrale Rolle im mittelalterlichen Schutzsystem der Stadt. Erste Befestigungen entstanden bereits im 13. Jahrhundert. Im Jahr 1499 wurde die Mauer größtenteils neu errichtet und nach Beschädigungen 1540 erneut instand gesetzt. Mit einer Dicke von bis zu sechs Fuß (ca. 1,8 Meter) und einem bedeckten Wehrgang bot sie den Bewohnern effektiven Schutz.
Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1794 verlor die Stadtmauer an Bedeutung und wurde größtenteils abgetragen. Heute sind nur noch wenige Überreste erhalten, die an die einstige Befestigungsanlage erinnern.
Alte Neckarbrücke
Die Alte Neckarbrücke in Sulz am Neckar ist ein bedeutendes historisches Bauwerk, das die Stadtteile auf beiden Seiten des Neckars verbindet. Erbaut zwischen 1740 und 1742, besteht die Brücke aus vier steinernen Bögen und hat eine Gesamtlänge von etwa 48 Metern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Brücke mehrfach angepasst, um den gestiegenen Verkehrsanforderungen gerecht zu werden. Ein Spaziergang über die Alte Neckarbrücke bietet einen reizvollen Blick auf den Fluss, die Stadt und die umliegende Landschaft.
Ehemalige Gefängnis
Das ehemalige Gefängnis in Sulz am Neckar ist heute als Amthaus bekannt. Dieses Gebäude, das über 700 Jahre alt ist, zählt zu den wenigen in der Sulzer Innenstadt, die die großen Stadtbrände von 1581 und 1794 überstanden haben. Es diente ursprünglich als Sitz der Sulzer Vögte ab 1298 und beherbergte später das Gefängnis.
Im ersten Obergeschoss des Gebäudes befand sich die Wohnung des Gefängniswächters. In den zwei obersten Geschossen lagen neun Zellen. Auf der Rückseite des Gebäudes gab es einen „Ergehungshof“, der den Insassen zur Verfügung stand.
Alte Friedhof
Der Alte Friedhof in Sulz am Neckar ist ein historischer Ort mit bedeutendem kulturellem Wert. Er befindet sich am Südostrand der Stadt, auf der Südostseite des Neckars. Ein besonderes Merkmal des Friedhofs ist die lateinische und deutsche Inschrift mit der Jahreszahl 1556 in der Nordwand der Friedhofskapelle, die die Stelle der ehemaligen Friedhofspforte kennzeichnet. Sehenswert sind auch die Epitaphe an der Innenwand der Friedhofsmauer, die Einblicke in die Bestattungskultur vergangener Jahrhunderte bieten.
Klausenhof-Museum
Das Klausenhof-Museum ist ein historisches Gebäude, das Einblicke in das Leben und die Kultur vergangener Jahrhunderte gibt. Es beherbergt eine Sammlung von Alltagsgegenständen und Handwerkskunst, die das Leben in Sulz und der Region veranschaulichen.
Gustav Bauernfeind Museum
Gustav Bauernfeind, geboren in Sulz am Neckar, ist einer der bedeutendsten deutschen Orientalisten. Seine Werke sind bekannt für detaillierte Darstellungen von Architektur und Alltagsszenen des Nahen Ostens. Das Gustav Bauernfeind Museum in Sulz am Neckar ist seinem Leben und Werk gewidmet. Die Sammlung umfasst etwa 200 Werke, darunter 75 Originale wie Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde. Ergänzt wird die Ausstellung durch Fotografien, Briefe und Dokumente, die Einblicke in Bauernfeinds Lebensweg bieten. Das Museum bietet somit eine umfassende Darstellung seines künstlerischen Schaffens und seines Lebens.
Römisches Kastell
Im Stadtteil Kastell findest du bedeutende Relikte aus der Römerzeit. Um 74 n. Chr. errichteten die Römer auf einem Felssporn oberhalb des Neckars ein etwa 110 x 130 Meter großes Holz-Erde-Kastell. Dieses diente zur Sicherung der Straße von Köngen (Grinario) nach Rottweil (Arae Flaviae) und war mit einer Kohorte von etwa 500 Mann besetzt, vermutlich der cohors XXIII voluntariorum civium Romanorum.
Der Römerkeller: Dieser beeindruckt durch seine ungewöhnliche Größe von 7 x 5 Metern und die aufwendige Gestaltung mit Feuerstelle, Rundbogen-Nischen sowie flächig bemalten Wänden. Vermutlich wurde er als Versammlungs- oder Kultraum genutzt. Funde wie eine Merkurstatue, ein Merkurrelief und das Relief der keltischen Pferdegottheit Epona stützen diese Annahme. Der Keller wurde mit einem Schutzbau versehen und ist seither als Römerkeller-Museum der Öffentlichkeit zugänglich.
Aussichtspunkt Gähnende Stein
Der Gähnende Stein ist ein markanter Aussichtspunkt in Sulz am Neckar, der einen beeindruckenden Blick auf die Stadt und das Neckartal bietet. Ein steiler Pfad führt direkt vom Neckarufer hinauf zum Aussichtspunkt. Zugang über Holzhausen: Fahre zum Ortsteil Holzhausen, Richtung Panoramastadion. Dort kannst du parken, und ein kurzer Fußweg bringt dich zum Gähnenden Stein. Hier kannst du Natur genießen und Auszeit nehmen.
Burgruine Albeck
Die Ruine Albeck thront auf einem Hügel oberhalb der Stadt und bietet einen beeindruckenden Blick auf das Neckartal. Die Überreste der mittelalterlichen Burg laden zu einer kurzen Wanderung und Erkundung ein. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Aussicht spektakulär.
Mamuttbäume
Im Waldgebiet „Stumpen“ bei Sulz, findest du eine beeindruckende Gruppe von vier Riesen-Mammutbäumen. Diese Bäume wurden 1865 gepflanzt und sind somit über 150 Jahre alt. Trotz ihres vergleichsweise jungen Alters erreichen sie bereits Höhen von etwa 45 Metern und Umfänge von bis zu 6,3 Metern. Die Pflanzung dieser Mammutbäume geht auf König Wilhelm I. von Württemberg zurück, der Mitte des 19. Jahrhunderts Samen aus Kalifornien importieren ließ. Die daraus gezogenen Jungbäume wurden in verschiedenen Regionen Württembergs angepflanzt. Ein Besuch bei diesen beeindruckenden Baumriesen lässt sich hervorragend mit einer Wanderung zur nahegelegenen Ruine Albeck verbinden.
Wasserschloss Glatt
Das Wasserschloss Glatt in Sulz am Neckar ist eine der besterhaltenen Schlossanlagen Baden-Württembergs und ein herausragendes Beispiel für die Renaissance-Architektur in Süddeutschland.
Die Ursprünge des Schlosses reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Es wurde vermutlich von den Herren von Neuneck errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Besonders im 16. Jahrhundert erhielt das Schloss seine heutige Gestalt im Stil der Renaissance.
Das Schloss beeindruckt durch seine vierflügelige Anlage mit Ecktürmen und ist von einem Wassergraben umgeben, der ihm seinen Namen verleiht. Die harmonische Verbindung von Wehr- und Wohnfunktion spiegelt die Baukunst der Renaissance wider.
Kloster Kirchberg
Das Kloster Kirchberg, etwa 6 Kilometer von Sulz entfernt, ist ein Ort der Ruhe und Spiritualität. Die beeindruckende Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert lädt zu Besichtigungen und Spaziergängen im Klostergarten ein.
Kloster Bernstein bei Sulz
Das Kloster Bernstein liegt südlich von Sulz am Neckar und wurde 1361 gegründet. Es war zunächst Teil des Klosters Reichenau und kam später unter die Schirmherrschaft der Habsburger. Im 18. Jahrhundert wurde es im barocken Stil neu errichtet, bevor es im Zuge der Säkularisation im 19. Jahrhundert aufgehoben wurde. Danach diente es als Staatsdomäne und beherbergte nach dem Zweiten Weltkrieg die Kunstschule Bernstein. Heute befindet sich das Kloster in Privatbesitz und wird landwirtschaftlich genutzt. Ein erhaltenes Highlight ist der historische Tropfbrunnen aus dem Jahr 1448, der einen Einblick in die frühere Klosteranlage gibt.